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Online-Anmeldung 2024

Seit dem Schuljahr 2019/2020 nimmt unsere Schule an der Leitaktion 1 des Erasmus+ Programms teil, in dessen Rahmen Lehrkräfte Fortbildungen zu verschiedenen Themen im europäischen Ausland besuchen können. Wir haben uns für die Themenbereiche Umwelt und Klimawandel, IKT – neue Technologien, digitale Kompetenzen und Fremdsprachen unterrichten und lernen entschieden. Hierfür wählen die TeilnehmerInnen aus einem Pool von Angeboten aus, die sie alleine oder zu zweit besuchen können und die in der Regel eine Woche umfassen. Allerdings sind auch Hospitationen an Schulen im europäischen Ausland möglich. Bei all unseren Mobilitäten werden wir finanziell von der EU gefördert.
Nachfolgend berichten die TeilnehmerInnen von ihren Erfahrungen, die sie während der Fortbildungen oder der Hospitationen gesammelt haben.


 Erasmus+ in Barcelona: Tablets und Smartphones als Bildungshilfsmittel


Im März diesen Jahres habe ich an einer Fortbildung zur Nutzung von Smartphones und Tablets im Unterricht in Barcelona teilgenommen. Die 6-tägige Fortbildung weckte mein Interesse, da es um die Integration von Tablets, Smartphones und Laptops in den Unterrichtsalltag gehen sollte. Der Fokus sollte dabei sowohl auf praktischer Arbeit mit Software, Onlineplattformen und Apps zur Verwaltung von Gruppen, Kommunikation mit Schülern, der Förderung ihrer Zusammenarbeit als auch der motivierenden Arbeit mit Spielen und Quiz liegen.
Vor Ort wurden 10 weiteren TeilnehmerInnen aus ganz Europa und mir dann auf Englisch verschiedene Apps und Websites vorgestellt, die wir dann jeweils im Anschluss selbst entdecken, erproben und unsere Ergebnisse den anderen präsentieren konnten bzw. sie die erstellten Aufgaben oder Quiz lösen ließen. Mit virtuellen Klassenzimmern wie Google Classroom, Edmodo oder Seesaw lassen sich Kurse erstellen und organisieren, in denen man mit Schülern kommunizieren, Inhalte teilen, Aufgaben erstellen und bewerten kann. Mit Quiz-Apps wie Kahoot!, Plickers oder Quizizz lassen sich teils bewertbare Quiz erstellen, die online und offline im Unterricht nutzbar sind und sehr motivierend und lernerzentriert gestaltbar sind. Mit Apps wie Edpuzzle lassen sich Videos erstellen oder z. B. YouTube-Videos bearbeiten, in die man Fragen oder Kommentare für die SchülerInnen integrieren kann, um verschiedenste Lerninhalte zu vermitteln, zu üben oder zu vertiefen. SchülerInnen können mit My Simple Show auch selbst sehr einfach und angeleitet Texte wie z.B. Biographien oder Inhaltsangaben erstellen, die dann mit Bildern und dem vertonten Text automatisch animiert werden. Mit Book Creator ist es SchülerInnen möglich, ganz leicht Bildbände, Comics oder Graphic Novels zu erstellen. Mit Google Slides ist es möglich, Präsentationen kooperativ und gleichzeitig online zu erstellen, sodass nicht wie bei anderen Präsentationstools nur nacheinander, sondern parallel gearbeitet werden kann. Für das Fremdsprachenlernen sind Apps wie Word Wall, bei der man Lückentexte in der entsprechenden Sprache ausfüllen muss, Lyrics Training, bei dem man zu Musikvideos die fehlenden Textteile einsetzen muss, während das Video läuft, oder Quizlet, bei dem man mit Flashcards Vokabeln lernen kann und im Spielmodus z.B. das richtige Wort eintippen muss, bevor ein Meteor in die Erde einschlägt. All diese Apps lassen sich entweder von der Lehrkraft entsprechend bearbeiten bzw. vorbereiten und per Link an die SchülerInnen weiterleiten, es sind aber auch vorgefertigte Sets vorhanden.
Viele der genannten Anwendungen haben einen hohen Spaßfaktor, was sicherlich sehr motivierend in Bezug auf den Unterricht ist. Sie können auch ganz eigenständig erprobt und genutzt werden, sodass dies die Selbständigkeit der SchülerInnen schult und auch die Festigung von z.B. Wortschatz und Wissen gewährleistet. Was jedoch zu bedenken bleibt, ist, dass man Apps nicht um ihrer selbst willen nutzen sollte und die SchülerInnen in deren Anwendung anleiten und unterstützen sollte, damit sie sicher und verantwortungsvoll mit den Apps und auch ihren eigenen Daten umgehen. Das Problem der meisten der genannten Apps ist nämlich, dass sie nicht der europäischen Datenschutzverordnung entsprechen und daher nur bedingt für den Unterricht nutzbar und nicht zur Bewertung von Schülerergebnissen genutzt werden sollten.
Als Fazit lässt sich sagen, dass viele der vorgestellten Apps eine motivierende Ergänzung zum Unterricht sein können, sie aber keine konkrete oder bewertbare Alternative zum Präsenzunterricht sind, solange die Datenschutzrichtlinien nicht mit dem europäischen Recht konform gehen.

Foto: Pixabay

 


 Erasmus+ Aufenthalt in Piräus Griechenland

Im Zuge des Erasmus+-Programms an unserer Schule sind wir nach Piräus (Griechenland) gereist. Dort nahmen wir an der Fortbildung Outdoors as a field for improved learning teil. Der Kurs bestand aus Exkursionen mit didaktischer Aufbereitung. Zum Programm gehörte unter anderem das Besteigen eines Vulkans, das Untersuchen verschiedener Inseln und die Analyse verschiedener antiker Bauwerke. Auch ein Besuch in der Hauptstadt Athen mit der Akropolis durfte nicht fehlen.

 Der Austausch mit den KursteilnehmerInnen über die Exkursionspraktiken in anderen Ländern war sehr ertragreich. Dabei konnten wir zunächst feststellen, dass unsere Schule auch im internationalen Vergleich bereits ein vielfältiges Exkursions-programm für die SchülerInnen bietet und durchaus mit anderen Schulen mithalten kann. Mit der Durchführung weiterer Exkur-sionen könnten zukünftig noch mehr Anknüpfungspunkte für fächerübergreifende Angebote geschaffen werden. Zum Beispiel bietet die Projektwoche Platz für interdisziplinäre Projekte, wie zum Beispiel das Themenfeld Urban Gardening, das sowohl dem Fach Erdkunde als auch dem Fach Biologie zugeordnet werden kann. Insgesamt war die Fortbildung gelungen und wir konnten neue Erkenntnisse gewinnen und internationale Beziehungen knüpfen.


Erasmus Piräus

 

 


Erasmus + Hospitation in Coslada, Spanien
Ende November 2019 sind wir (Frau Basic und Frau Schramm) nach Coslada, Madrid, gereist, um an unserer Partnerschule IES Manuel de Falla zu hospitieren. Dabei legten wir zum einen besonderes Augenmerk auf den Einsatz digitaler Medien, und zum anderen auf die Didaktik im Fremdsprachenunterricht. Als Lehrerinnen haben wir beim Austausch sonst kaum Einblick in das Unterrichtsgeschehen, da wir hauptsächlich an Ausflügen mit den SchülerInnen teilnehmen. Dieses Mal konnten wir eine Woche lang den täglichen Unterricht miterleben. Wir wurden sehr herzlich von unserer Partnerschule empfangen und waren in allen Fächern zur Hospitation willkommen. Dabei ist uns aufgefallen, dass der Einsatz digitaler Medien an unserer Partnerschule Normalität ist, was auch an der guten digitalen Infrastruktur liegt. Die Schule verfügt neben der Kreidetafel in jedem Klassenraum über einen Computer inklusive Beamer und darüber hinaus über zwei voll ausgestattete Computerräume. Viele KollegInnen an der Partnerschule nutzen im Unterricht ein Tablet, um z.B. die Anwesenheit der SchülerInnen oder Schüleräußerungen direkt zu dokumentieren. Auch für die Schüler ist die Verwendung der digitalen Medien Gewohnheit, sie sind sehr gut vertraut mit Powerpoint und stützen darauf ihre Referate, die sie oft im Unterricht zeigen müssen. Außerdem sind Apps wie kahoot bereits auf allen Schülerhandys installiert und erfreuen sich bei den SchülerInnen großer Beliebtheit. Unser Eindruck war allerdings auch, dass Datenschutzfragen keinen so großen Stellenwert wie bei uns in Deutschland einnehmen.
In didaktischer Hinsicht ist uns aufgefallen, dass die Kompetenzen im Fremdsprachenunterricht getrennt voneinander in verschiedenen Kursen geschult werden. Ein eindrucksvolles Beispiel ist der literary circle, bei dem die SchülerInnen im Kreis sitzen und ein Buch analysieren und Inhalte daraus debattieren und dadurch ihre Redekompetenz ausbauen. Auch die Schulung der Grammatik, die dort einen großen Stellenwert hat, findet getrennt von anderen Kompetenzen statt.

Das Interessante an unserem Besuch in unserer Partnerschule war, dass sie einen bilingualen Zweig anbietet, in dem alle Fächer auf Englisch unterrichtet werden. Unsere Fragen dazu konnten wir in einem Treffen mit den Bili- Lehrkräften stellen, das extra für uns anberaumt wurde. Die IES Manuel de Falla ist Escuela Embajadora del Parlamento Europeo, was dem Titel einer “Europaschule” entspricht. Sie nehmen regelmäßig und sehr erfolgreich an europäischen (Debattier-) Wettbewerben teil, weshalb das Erlernen der englischen Sprache an der Schule eine bedeutende Rolle einnimmt.
Bei unserem Besuch an unserer Partnerschule konnten wir darüber hinaus über den anstehenden Spanien-Austausch und die Möglichkeit der Nutzung von eTwinning sprechen. Für uns als Spanischlehrerinnen bot die Hauptstadt Madrid zudem eine Vielfalt an kulturellen Ausflügen an den späten Nachmittagen. Diese Erkundungen werden uns sicherlich bei den weiteren Austauschfahrten mit unseren Schülern der 9.Klassen hilfreich sein.

Dank Erasmus+ haben wir einen Eindruck davon erhalten, wie Unterricht sein kann, wenn die digitale Ausstattung in allen Klassenräumen gegeben und funktionsfähig ist. Auch am Julianum sind wir auf dem Weg dorthin.

 


Erasmus + Hospitation in Irland

Im Oktober 2019 fuhren wir (Frau Kempe und Frau Papierzynski) zu einer unserer Partnerschulen, der Castlerea Middleschool in Irland. Ziel dieses Aufenthalts war es, durch Unterrichtshospitation einen Einblick in ein anderes Schulsystem zu bekommen und die neu gewonnenen Eindrücke und Ideen mit in unsere Schule zu tragen.

Im Verlauf der Woche konnten wir viele Unterschiede zum deutschen Schulsystem feststellen. Dazu zählten strukturelle Unterschiede wie die Länge der Unterrichtsstunden und des Schultages sowie inhaltliche Unterschiede z.B. der deutlich dominierende Frontalunterricht und die wiederho-lende Prüfungsvorbereitung im gesamten Abschlussjahr. Die Vor- und Nachteile beider Systeme wurden reflektiert und Impulse mit nach Helmstedt gebracht. Ein großes Highlight unseres Aufent-halts war das am Ende der Woche aufgeführte Schulmusical, für welches sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Lehrerinnen und Lehrer vorher intensiv geprobt haben. Neben der Hospi-tation in der Schule blieb auch ein wenig Zeit, Land und Leute kennenzulernen und neben der in-terkulturellen Kompetenz auch die sprachlichen Fähigkeiten aufzufrischen und zu erweitern.

Foto: Pixabay

 

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