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 Erasmus+ in Barcelona: Tablets und Smartphones als Bildungshilfsmittel


Im März diesen Jahres habe ich an einer Fortbildung zur Nutzung von Smartphones und Tablets im Unterricht in Barcelona teilgenommen. Die 6-tägige Fortbildung weckte mein Interesse, da es um die Integration von Tablets, Smartphones und Laptops in den Unterrichtsalltag gehen sollte. Der Fokus sollte dabei sowohl auf praktischer Arbeit mit Software, Onlineplattformen und Apps zur Verwaltung von Gruppen, Kommunikation mit Schülern, der Förderung ihrer Zusammenarbeit als auch der motivierenden Arbeit mit Spielen und Quiz liegen.
Vor Ort wurden 10 weiteren TeilnehmerInnen aus ganz Europa und mir dann auf Englisch verschiedene Apps und Websites vorgestellt, die wir dann jeweils im Anschluss selbst entdecken, erproben und unsere Ergebnisse den anderen präsentieren konnten bzw. sie die erstellten Aufgaben oder Quiz lösen ließen. Mit virtuellen Klassenzimmern wie Google Classroom, Edmodo oder Seesaw lassen sich Kurse erstellen und organisieren, in denen man mit Schülern kommunizieren, Inhalte teilen, Aufgaben erstellen und bewerten kann. Mit Quiz-Apps wie Kahoot!, Plickers oder Quizizz lassen sich teils bewertbare Quiz erstellen, die online und offline im Unterricht nutzbar sind und sehr motivierend und lernerzentriert gestaltbar sind. Mit Apps wie Edpuzzle lassen sich Videos erstellen oder z. B. YouTube-Videos bearbeiten, in die man Fragen oder Kommentare für die SchülerInnen integrieren kann, um verschiedenste Lerninhalte zu vermitteln, zu üben oder zu vertiefen. SchülerInnen können mit My Simple Show auch selbst sehr einfach und angeleitet Texte wie z.B. Biographien oder Inhaltsangaben erstellen, die dann mit Bildern und dem vertonten Text automatisch animiert werden. Mit Book Creator ist es SchülerInnen möglich, ganz leicht Bildbände, Comics oder Graphic Novels zu erstellen. Mit Google Slides ist es möglich, Präsentationen kooperativ und gleichzeitig online zu erstellen, sodass nicht wie bei anderen Präsentationstools nur nacheinander, sondern parallel gearbeitet werden kann. Für das Fremdsprachenlernen sind Apps wie Word Wall, bei der man Lückentexte in der entsprechenden Sprache ausfüllen muss, Lyrics Training, bei dem man zu Musikvideos die fehlenden Textteile einsetzen muss, während das Video läuft, oder Quizlet, bei dem man mit Flashcards Vokabeln lernen kann und im Spielmodus z.B. das richtige Wort eintippen muss, bevor ein Meteor in die Erde einschlägt. All diese Apps lassen sich entweder von der Lehrkraft entsprechend bearbeiten bzw. vorbereiten und per Link an die SchülerInnen weiterleiten, es sind aber auch vorgefertigte Sets vorhanden.
Viele der genannten Anwendungen haben einen hohen Spaßfaktor, was sicherlich sehr motivierend in Bezug auf den Unterricht ist. Sie können auch ganz eigenständig erprobt und genutzt werden, sodass dies die Selbständigkeit der SchülerInnen schult und auch die Festigung von z.B. Wortschatz und Wissen gewährleistet. Was jedoch zu bedenken bleibt, ist, dass man Apps nicht um ihrer selbst willen nutzen sollte und die SchülerInnen in deren Anwendung anleiten und unterstützen sollte, damit sie sicher und verantwortungsvoll mit den Apps und auch ihren eigenen Daten umgehen. Das Problem der meisten der genannten Apps ist nämlich, dass sie nicht der europäischen Datenschutzverordnung entsprechen und daher nur bedingt für den Unterricht nutzbar und nicht zur Bewertung von Schülerergebnissen genutzt werden sollten.
Als Fazit lässt sich sagen, dass viele der vorgestellten Apps eine motivierende Ergänzung zum Unterricht sein können, sie aber keine konkrete oder bewertbare Alternative zum Präsenzunterricht sind, solange die Datenschutzrichtlinien nicht mit dem europäischen Recht konform gehen.

Foto: Pixabay

 

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