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November 2021

Am 9. November 1938 zerstörten die Nazis in Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei jüdische Geschäfte, kulturelle Einrichtungen und Synagogen. Juden wurden drangsaliert, in Konzentrationslager verschleppt oder an Ort und Stelle hingerichtet.

Das Helmstedter Gymnasium Julianum ist seit 2016 offiziell "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Für den stellvertretenden Schulleiter Thomas Niemietz und die Fachkonferenzleiter*innen Niels-Christian Kaiser (Geschichte), Torsten Kunde (Politik) und Renate Bohn ( Deutsch) ist der 83. Jahrestag der Pogromnacht Anlass genug, zu erinnern und aufzurütteln. Aus diesem Grund nimmt der komplette 10. Jahrgang am Vormittag des 9. November an der Veranstaltung "Ins graue Haar der Schreie" mit dem Lyriker Johann Voß teil. Voß, ehemals Lehrer am Julianum, zeigt Bilder aus Auschwitz und Birkenau und trägt Lieder und Gedichte vor, die in Polen nach Gesprächen mit ehemaligen Häftlingen entstanden. Zu den vielen Zeitzeugen, die Voß persönlich sprach, gehören u.a. Jerzy Bielecki, Paul Dambrowski, Sally Perell und Esther Béjarano, die 2012 am Julianum aus ihren Erinnerungen las und abends in der Hötensleber Kirche mit dem Kölner Rapper Kutlu auftrat. Im Juli wurde die unermüdliche Kämpferin für Toleranz und gegen Rassismus auf dem jüdischen Friedhof in Hamburg von tausenden Trauernden zu Grabe getragen. Ihre Freundlichkeit, ihr Mut und ihr unbändiger Wille stärken all jene, die sich in ihrem Sinne für ein menschenfreundliches Miteinander einsetzen. Und so thematisiert Johann Voß auch rassistische Verbrechen von heute, z.B. den Brandanschlag der Nazis auf ein für Flüchtlinge vorgesehenes Wohnhaus in Tröglitz, die Verbrechen in Halle, Hanau, Minneapolis (George Floyd) usw.
Die Schüler*innen des 10. Jahrgangs waren ermutigt, sich im Vorfeld mit dem Thema näher zu befassen, z.B. mit den Stolpersteinen in Helmstedt, der Tat des Rechtsextremisten auf der norwegischen Insel Utoya, dem islamistischen Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt 2016, der Tötung des Regierungspräsidenten Walter Lübke 2019 oder auch dem Sprachgebrauch "Zigeunerschnitzel". Überdies hatten Schüler*innen die Gelegenheit, eigens verfasste Texte über Rassismus, Toleranz und Demokratie vorzutragen.
Nach der Veranstaltung wurden Spenden für die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) gesammelt.

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